Von Caroline Schleicher war dank der „International encyclopedia of women composers“ bekannt, dass sie mehrere Werke komponiert und verlegt hatte. Inzwischen konnten mehrere dieser Kompositionen wieder aufgefunden werden. Es handelt sich dabei um Werke für Klavier und für Gesang mit Klavierbegleitung sowie zwei kleinere Kompositionen für Klavier. Die Herausgabe aller bislang aufgefundenen Werke und deren zeitliche Einordnung ist bereits in Arbeit. Sollten Sie daran Interesse haben, können Sie sich hier für den Newsletter anmelden und werden so vorzeitig informiert.

Eine der Kompositionen, die „Sonatine für Klarinette und Klavier“ wurde in den 1970er Jahren in einem Sammelband für Klarinette neu herausgegeben. Dabei erfuhr leider ausgerechnet der Titel eine empfindliche Kürzung. Der originale Titel lautete

„Sonatine pour piano avec Clarinette ou Violon obligé, composée et dédiée à ses élèves, par Caroline Krähmer, née Schleicher“

Das Werk wurde also explizit für ihre Schüler komponiert. Da es bislang jedoch das einzig bekannte Werk Caroline Schleicher-Krähmers ist, entsteht der Eindruck, es sei eines jener Werke, das sie für sich selbst komponiert hatte. Diesem Anspruch würde das Werk jedoch nicht gerecht werden.

Anhand von Zeitungskritiken lässt sich belegen, dass Caroline Schleicher-Krähmer mehrfach mit eigenen Kompositionen für Klarinette auftrat. Offenbar wurden diese jedoch nicht verlegt und handschriftliche Manuskripte wurden bislang nicht aufgefunden.

Das derzeit einzige eingespielte Werk Caroline Schleicher-Krähmers ist also die „Sonatine“.
Sie erfreut sich inzwischen so grossen Interesses, dass sie gleich zwei mal eingespielt wurde.